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München, 18. Februar 2025 – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV) haben mit der neuen Regulatorik im Bundesmantelvertrag den Gesetzesauftrag zur Stärkung telemedizinischer Angebote klar verfehlt. Die weiterhin bestehende, mengenmäßige Begrenzung von Videosprechstunden und regulatorische Anforderungen werden dazu führen, dass die Probleme in der ambulanten Versorgung eher verschärft als gelöst werden.
Entsprechend kritisch sieht der Geschäftsführer von Teleclinic, Benedikt Luber, die Vereinbarung: „Im Digitalgesetz hat der Gesetzgeber der Selbstverwaltung aufgetragen, Videosprechstunden zukünftig in weitem Umfang zu ermöglichen. Das ignoriert die Selbstverwaltung, indem sie die Nutzung von Telemedizin weiterhin auf 30 Prozent der Praxiszeit beschränkt. Dass das Telemedizin-Angebot auf die räumliche Nähe zur jeweiligen Praxis ausgerichtet und strikte Vorgaben zur Ersteinschätzung gemacht werden, schafft zudem unnötige Zugangshürden für Patient*innen, den Einstieg neuer Anbieter in den Wettbewerb sowie zusätzliche Bürokratie.“ Weitere Einschränkungen erschwerten die Bekanntmachung bzw. Bewerbung von telemedizinischen Leistungen.
Insgesamt würden damit die Probleme in der ambulanten ärztlichen Versorgung eher verschärft als gelindert. Bis 2035 dürften bis zu 11.000 Hausarztpraxen unbesetzt bleiben. Besonders in strukturschwachen Regionen wird der Zugang zu medizinischer Versorgung für viele Patient*innen deshalb noch schwieriger. Telemedizin könne diese Lücke schließen, indem sie schnelle, ortsunabhängige Behandlungen ermöglicht und dabei sowohl Patient*innen als auch Ärzt*innen entlastet. Das gelinge aber nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmten. Als Vorreiter der Telemedizin in Deutschland setzt sich TeleClinic seit Jahren für den Ausbau digitaler Gesundheitsangebote ein und fordert u.a. freien Zugang zur Telemedizin, unabhängig von Wohnort oder regionalen Netzwerken, eine digitale Vernetzung aller Versorgungsebenen mit effizienten Schnittstellen zwischen telemedizinischen und stationären Angeboten sowie den Abbau bürokratischer Hürden zur besseren Integration von telemedizinischen Leistungen in den Versorgungsalltag.
Für Luber ist die Diskussion daher längst nicht abgeschlossen: “Sollte die Selbstverwaltung sich weiterhin gegen dringend notwendige Veränderungen stellen, muss nach der Bundestagswahl der Gesetzgeber dafür sorgen, dass die Digitalisierung endlich im Versorgungsalltag ankommt, dafür werden wir uns einsetzen. Mit den starken Partnern, die wir als marktführende Telemedizin-Plattform haben, wird TeleClinic ihren Wachstumspfad auch innerhalb der aktuellen Rahmenbedingungen unverändert erfolgreich fortsetzen.“
Pressekontakt:
Torben Bonnke
Telefon: +49 171 864 888 1
pr@teleclinic.com
Über TeleClinic
Die TeleClinic GmbH ist einer der führenden Anbieter für digitale Gesundheitslösungen in Deutschland. Seit der Gründung im Jahr 2015 verfolgt das Unternehmen die Vision, medizinische Leistungen für alle jederzeit und überall verfügbar zu machen – unabhängig von Wohnort, Zeit oder anderen Einschränkungen.